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Biokirschen
aus Olsberg

Süsse Kirschen in Bio-Qualität

Biokirschen sind knackig, süss, fein – und sehr anspruchsvoll. Die Familie Wirth aus Olsberg weiss, wie die Ernte trotzdem gelingt.

Auf einem Hügel direkt an der Grenze zu Arisdorf thront der Hof von Bruno und Barbara Wirth. Der Biobetrieb züchtet Wasserbüffel und Black-Angus-Rinder, hat eine Schar Hühner, bäckt frisches Brot und baut Weizen, Gerste, Roggen und Kirschen an.

Vom Hoch- zum Niederstamm
Bis Ende der 90er-Jahre wurden auf dem Hof die Kirschen auf Hochstammbäumen angebaut und geerntet. Klimatische Bedingungen und Sicherheitsbedenken machten jedoch ein Umdenken nötig. «Damals haben wir zu dritt auf einer Seite des Hochstammbaums geerntet, als plötzlich auf der anderen Seite ein grosser Ast abbrach. Wären wir dort gestanden, hätte das wahrscheinlich tragisch geendet», erinnert sich Bruno Wirth. Danach seien sie nie wieder auf einen Hochstamm.

Kirschen mit Regenschirm
Seither setzt die Familie auf niederstämmige Kirschenbäume. Diese sind vom Boden über verschiedene Stützmasten vollständig von einem feinmaschigen Netz umgeben. Ergänzt durch eine Folie schützt dieses Konstrukt die Biokirschen vor Kälte, Nässe, Hagel, Schädlingen und hungrigen Vögeln. «So kann die Kirschenproduktion ohne die Verwendung von Tonerde, Schwefel oder Backpulver sichergestellt werden», erklärt Wirth.

Frisch in der Filiale
«Alles aufzubauen ist ein grosser Aufwand, aber es lohnt sich», sagt Bruno Wirth. Im Inneren leuchten die roten Früchte in über einem Dutzend Baumreihen mit zwölf verschiedenen Kirschsorten. So wird die durchschnittlich sechs Wochen dauernde Ernte sichergestellt. Jeden Tag wird frühmorgens gepflückt. Am Nachmittag werden die süssen Kirschen aussortiert und zur Sammelstelle gebracht. Am nächsten Tag steht das köstliche Steinobst bereits im Regal der Migros-Filiale und ist vielseitig verwendbar: in einer Torte, als Mousse oder – wie es Bruno Wirth am liebsten hat – direkt aus dem Körbchen.

Früher waren diese Voraussetzungen noch öfter gegeben, aber in den vergangenen Jahren wurde die Kirschenernte immer anspruchsvoller.

Bruno Wirth, Biobauer