Biokartoffeln aus Endingen

Michael Imhof kultiviert in Endingen AG neben Kürbis, Süsskartoffeln, Fenchel und Rüebli neu auch «Aus der Region»-Kartoffeln in Bioqualität. «Bei Bio weiss die Kundschaft, dass das jeweilige Produkt umweltschonend und ohne Verwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln entstanden ist», sagt Imhof, der den Familienbetrieb in dritter Generation führt. Umweltschonende Anbaumethode bedeutet für ihn jedoch auch einen weitaus höheren Arbeitsaufwand als im konventionellen Landanbau. So brauche es unter anderem mehrere Durchgänge, um die Kartoffeln vom Unkraut zu befreien.

Arbeitsintensive Ernte
Jeweils Mitte März sät Imhof die ersten Kartoffeln, Mitte Juli die letzten. Die Knollen wachsen in Dämmen heran. Licht, Trockenheit und insbesondere Hitze bekommen ihnen nicht gut: Bei Bodentemperaturen über 25 Grad nimmt der Pflanzenwachstum stark ab. Geerntet wird mit einem sogenannten Vollernter, einem Gefährt, das Platz für fünf Personen hat und die Knollen aus dem Boden holt. Imhof und seine Mitarbeiter sortieren mit flinken Händen Steine, Äste und unreife Kartoffeln aus der Ernte, die sich auf dem Förderband rasant vorwärtsbewegt. Nach eingehender Prüfung purzeln die für gut befundenen Knollen vom Förderband in einen sich langsam füllenden Behälter.

13 Sorten Kartoffeln
Die kleinsten, die Patatli, werden Bratkartoffeln, danach kommen Raclettekartoffeln, dann die «normalen». Die ganz grossen werden später als Baked Potatoes verwendet. Insgesamt sind es 13 Sorten, die Imhof kultiviert. Die Ernte dauert von Juli bis in den Oktober hinein. Die spät geernteten Kartoffeln werden eingelagert, sodass sie – je nach Ernte – bis in den darauffolgenden Frühling gekauft werden können. So sind fast das ganze Jahr regionale Biokartoffeln in der Migros Basel erhältlich.