Aus der Region. Für die Region. Himbeeren
aus Zunzgen

Kaum jemand kann frischen Beeren widerstehen. Während sie in den kälteren Monaten aus südlicheren Ländern stammen, kommen sie während der Saison – sofern diese gut verläuft – aus der Schweiz, insbesondere aus der Region Baselland. Diesen Unterschied schmeckt man. «Gerade Himbeeren sind nicht für einen langen Transport geeignet. Importierte Himbeeren werden deshalb früh gepflückt und reifen unterwegs nach», erklärt Obstbauer Moritz Fiechter. 

Anders die regionalen Himbeeren: «Weil wir sehr kurze Lieferwege haben, lassen wir die Beeren hängen, bis sie ganz reif sind. Dadurch sind sie schmackhafter und süsser.» Seit über 40 Jahren beliefert die Familie Fiechter aus Zunzgen die Migros Basel mit frischen Beeren. Am meisten Fläche nehmen auf dem Hof die Himbeeren ein. Kein Wunder, zählen sie zu den beliebtesten Beeren überhaupt. 

Die Himbeersträucher sind in Töpfen über dem Boden in einem Folientunnel platziert. So sind sie nicht dem Regen ausgesetzt und dadurch weniger anfällig für Wurzelkrankheiten bei Nässe. «Wir können den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren», sagt Fiechter. Die Pflanzen werden gezielt bewässert, was gegenüber der Produktion im Freiland viel Wasser spart.

Neben rund 20 fleissigen Erntehelferinnen und -helfern sind auch viele fleissige Bienen im Einsatz. Obwohl Himbeeren Selbstbefruchter sind, fällt der Ertrag dank der Bienen dreimal so hoch aus. «Bienen mögen Himbeeren. Wenn sie blühen, fliegen sie nirgendwo anders mehr hin», so Fiechter. Ende der Saison wird zudem auch der Honig abgefüllt und ebenfalls in der Migros Basel verkauft.

Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren – auf dem Hof der Familie gedeiht eine wahre Beerenpracht. Die «Aus der Region. Für die Region»-Früchte werden nicht nur in der Migros Basel verkauft, sondern dort auch zu Törtchen verarbeitet. «Unsere Beeren werden von Hand geerntet, das macht sie besonders», betont Fiechter. 

Moritz Fiechter und seine Helferinnen und Helfer haben alle Hände voll zu tun. Im Moment müssen fast dreimal so viele Beeren geerntet werden wie sonst in dieser Zeit. Das liegt an den Witterungsbedingungen in diesem Frühling. «Es war extrem dunkel», erklärt der 33-Jährige. Das fehlende Licht der Sonne führte dazu, dass Blätter und Triebe länger brauchten, um zu wachsen. Deshalb pflanzt Fiechter die Setzlinge Anfang Jahr gestaffelt – alle zehn Tage. Wegen des langsameren Wachstums wurde es im Juni und Juli knapp mit reifen Beeren, dafür quillen die Körbe aktuell fast über. 

Bereits sein Vater, ursprünglich ein traditioneller Bauer, hatte sich auf diese Früchte spezialisiert. Der Sohn, der zunächst vom Betrieb nichts wissen wollte und eine Eishockeyprofi-Karriere verfolgte, trieb es vor dreizehn Jahren schliesslich doch zurück auf den elterlichen Betrieb. Dort lernte er auch seine Frau Magdalena kennen, die jedes Jahr bei der Ernte mitanpackte. 2020 übernahmen die beiden den Betrieb, im Oktober erwarten sie ihr drittes Kind. «Wir sind ein sehr familiärer Betrieb», sagt Moritz Fiechter. Die Familie und die Helferinnen und Helfer sind ein eingespieltes Team. Viele der Frauen und Männer, die jeweils im Sommer mithelfen, sind seit 20 Jahren die gleichen. 

Fiechters Beeren werden nicht nur in den Filialen der Migros Basel verkauft, sie werden auch in der hauseigenen Pâtisserie artisanale in Münchenstein verarbeitet. Die Himbeeren und Johannisbeeren verzieren etwa die Fruchttorten, aber auch die Erdbeertorten oder -schnitten sowie die Himbeer-Rolls werden mit den Beeren aus Zunzgen verfeinert. Zu finden sind diese Köstlichkeiten in den Supermärkten und Take-Aways der Migros Basel.