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Biowassermelonen

Regionale Exoten

Eigentlich stammen Wassermelonen aus südlicheren Gegenden. Neu gibt es sie in der Migros Basel aber auch regional und mit Biolabel.

Verändertes Klima
Ursprünglich stammt die Wassermelone aus Afrika und mag ein ausgeglichenes, warmes und eher trockenes Klima. Inzwischen baut man Wassermelonen aber weltweit überall dort an, wo tropisches oder subtropisches Klima herrscht. In Europa ist das in Spanien, Italien und Griechenland der Fall – und inzwischen auch in der Schweiz. «Es wird wärmer und trockener, da muss man sich anpassen», sagt René Wacker. Der gelernte Gemüsegärtner der Max Schwarz-Zurkinden Biogemüsebau in Villigen (AG) hat in seinen 40 Jahren Berufserfahrung erlebt, wie sich die Bedingungen für Salate, Gemüse, Kräuter und Früchte verändert haben. Deswegen hat er Anbauversuche mit Wassermelonen unternommen. «Am Anfang haben wir viel Lehrgeld bezahlt und ein paar Missernten erlebt, aber inzwischen läuft es gut», freut sich Wacker.

Hart, aber empfindlich
Auf dem Feld sind Wassermelonen schwer zu erkennen, da sie vom dichten Melonenkraut umrankt werden. Auch wenn man es nicht ahnt: Die Wassermelone gehört zu den Kürbisgewächsen. Diese Ranken seien wichtig, um die Melonen vor Sonnenbrand zu schützen. Vorsichtig greift René Wacker aus dem Dickicht eine der rund zwei Kilogramm schweren Melonen und klopft sie ab. «Reife Wassermelonen klingen etwas dumpf», erklärt er. Wacker hat ein Gespür für den idealen Erntezeitpunkt entwickelt. Dabei ist Vorsicht geboten, denn Melonen können – auch wenn sie robust wirken – schon bei einem kleinen Aufprall aufspringen. «Sie sind wie rohe Eier zu behandeln», sagt er. Jeweils am Morgen ernten René Wacker und sein Team die «Aus der Region.»-Wassermelonen, die am folgenden Tag bereits in der Migros-Filiale sind.

Regional, bio, herbizidfrei
Das Familienunternehmen gehört zu den ältesten und treuesten Lieferanten der Migros und kultiviert allerlei Salate, Lauch, Bohnen, Kartoffeln, Kräuter und vieles mehr. Auch die Wassermelonen sind regional und bio. Damit sie dieses Label tragen dürfen, muss auf chemisch-synthetischen Dünger und Herbizide verzichtet werden. Gegen Unkraut wird deshalb eine biologisch abbaubare Folie verwendet, in denen die Setzlinge direkt eingepflanzt werden. Der Innovationsgeist von René Wacker und seinem Team hört bei Biowassermelonen noch längst nicht auf: «Wir bauen auch Nassreis, Artischocken und Erdnüssli an», verkündet er sichtbar stolz.

Wassermelonen sind wie rohe Eier zu behandeln.

René Wacker, Gemüsegärtner, Max Schwarz-Zurkinden Biogemüsebau