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Bio-Rüebli
aus Endingen

Knackfrisch und Bio:
Die Rüebli-Revolution

Im Herzen des Rüeblilands, in Endingen, baut Michael Imhof mit seiner Familie eine Vielzahl von Bio-Rüebli an. Diese knackigen «Aus der Region.»-Schätze, die vom Sommer bis in den späten Herbst geerntet werden, sind ein Beweis für die Liebe zum nachhaltigen Gemüseanbau.

Knackiges aus dem Aargau

Das Rüebli hat im Aargau einen speziellen Stellenwert. Dort gibt es den bekannten Rüeblimärt, bei dem Rüebli in allen Farben und Formen angeboten werden. Oder die beliebte Rüeblitorte, die zum kulinarischen Erbe der Schweiz gehört. Kein Wunder ist der Aargau unser Rüebliland. Doch auch in anderen Kantonen mag man das Rüebli. Rund acht Kilogramm verspeisen wir Schweizer im Jahr pro Kopf. Rüebli wachsen praktisch überall auf der Welt und jede Küche kennt sie. «Das Rüebli ist ein sehr spezielles Gemüse», weiss auch Michael Imhof, der im aargauischen Endingen mit seinem Familienbetrieb Kräuter und Gemüse in biologischem Anbau kultiviert. Neben Kürbis, Süsskartoffeln und Fenchel auch Rüebli.

Fast das ganze Jahr über gibt es Rüebli

Michael Imhof ist trotz der sommerlichen Trockenheit mit der Ernte zufrieden. «Gegen Trockenheit können wir bis zu einem bestimmten Grad etwas tun, gegen viel Nässe allerdings nicht», erklärt er. In diesem ausserordentlich trockenen Jahr musste er seine Rüebli ein paar Mal zusätzlich giessen. Jeweils Mitte Februar sät er die ersten Rüebli, Ende Juli die letzten. Die Ernte dauert so von Juni bis in den Oktober hinein. Die spät geernteten Karotten werden eingelagert, damit je nach Ernte bis Mai Rüebli gekauft werden können. Mit einer Pause von rund einem Monat sind so fast das ganze Jahr hindurch Schweizer Rüebli in der Migros erhältlich.

Gegen Trockenheit können wir bis zu einem bestimmten Grad etwas tun, gegen viel Nässe nicht.

Michael Imhof, Biolandwirt

Die Wichtigkeit der Fruchtfolge

Die Rüebli auf Imhofs Feldern sind Biorüebli. Dafür setzt er nur zugelassene organische Dünger und Pflanzenschutzmittel ein, muss deshalb aber bei der Unkrautentfernung viel Handarbeit leisten. «Das Wichtigste für eine gute Bio-Rüebliernte ist aber die Fruchtfolge», erklärt Michael Imhof. Die Fruchtfolge ist die zeitliche Abfolge der auf einer landwirtschaftlichen Fläche angebauten Pflanzenarten im Verlauf mehrerer Jahre. So wird auf einem Feld mit Kohl im Jahr darauf Weizen angepflanzt und noch ein Jahr später dann Rüebli. «Eine gut gestaltete Fruchtfolge verbessert die Bodenfruchtbarkeit und vermindert Pflanzenkrankheiten sowie übermässiges Unkrautwachstum», so Imhof.

Von orange bis violett

Dieses Jahr erwartet Michael Imhof eine gute Rüebliernte. Neben den populären orangen Rüebli mit hohem Betakarotinanteil wachsen auf seinen Feldern auch violette Rüebli und Pfälzerkarotten. Die violette Karotte stammt aus den USA und hat ein süss-aromatisches Aroma. Die gelbe Pfälzerkarotte hingegen gilt als Ur-Rüebli. Mit ihrem kräftigen Aroma wird sie im Herbst und Winter zum Knabbern sowie für Bratensaucen und Eintöpfe geschätzt. Doch egal, ob orange, gelb oder violett: Michael Imhofs Rüebli schmecken zu jeder Jahreszeit – knackfrisch als Snack oder im Salat, als Saft, feine Suppe oder grillierte Gemüsebeilage.