Der rote Schnauz um die Münder meiner Buben gaben dem Kirschensaft seinen Namen.
aus Sissach
Chirsimuul-SaftEin Saft für Gross und Klein
Nachhaltig produziert, zu hundert Prozent aus der Region und ohne Zuckerzusatz: Der Chirsimuul-Saft der Firma Nebiker in Sissach besticht durch seinen natürlichen Geschmack – und die wunderschöne Farbe.
Es war der rote Schnauz um die Mündchen seiner Kinder, der Roland Buser auf den Namen für seinen Kirschensaft brachte. «Nachdem meine Buben aus dem Glasfläschchen getrunken hatten, waren ihre Münder voll mit rotem Saft», sagt der Brennmeister der General Sutter Distillery der Nebiker AG. Im «Aus der Region. Für die Region»-Chirsimuul-Saft steckt sehr viel von Busers Herzblut.
Regionale Innovation
Seine Hauptaufgabe in der über 80 Jahre alten Traditionsbrennerei in Sissach ist zwar die Herstellung von Obstbränden. Der Kirschensaft, der dort seit vielen Jahren ebenfalls produziert wird, hatte ihn aber besonders gepackt. Weil ihm die damalige Rezeptur und der Herstellungsprozess nicht gefielen, begann er vor einigen Jahren an einem neuen Saft zu tüfteln. «Ich wollte möglichst viele regionale Produkte verwenden und vor allem auch die Wertschöpfung hier in der Region behalten», sagt Buser.
Geheime Rezeptur mit reifen Früchten
Ausserdem war es dem 47-Jährigen wichtig, den Saft möglichst nachhaltig zu produzieren und auf künstlichen Zucker zu verzichten. «Unsere Zutaten werden dann verarbeitet, wenn die Früchte reif sind», betont er. Je mehr Sonne die Früchte beim Reifen erhalten, desto höher ist ihr Fruchtzucker-Anteil und entsprechend süsser wird der Saft. Mit Wasser gleicht Buser diese Schwankungen jeweils aus. Die genaue Zusammensetzung seines Chirsimuul-Safts verrät der Brennmeister aber nicht, die bleibt geheim. «Süsskirschen geben dem Getränk die Süsse, Sauerkirschen das gute Aroma und ein bisschen Apfelsaft sorgt für die richtige Konsistenz», verrät Buser.
Was lange währt
Die Süsskirschen sind jeweils Anfang Juni reif, die Sauerkirschen Ende Juli. Von den jeweiligen Produzenten angeliefert, geht’s direkt in die Mostverarbeitung. Dort trennt der Rotationsentsteiner die Fruchtmasse vom Stein. «So erhält man die maximale Ausbeute der Frucht», erklärt Buser. Anschliessend wird daraus Saft gepresst und gelagert. Anfang September schliesslich wird der Apfelsaft hergestellt, so dass im Herbst dann alle Zutaten gemischt und zum beliebten Chirsimuul-Saft verarbeitet werden können. «Es gibt Jahre, da ist es wegen des Wetters jeweils nicht so einfach, die nötigen Ressourcen von der Natur zu erhalten», sagt Buser.
Regionale Zusammenarbeit
Seit einigen Jahren haben die Obstproduzenten ausserdem mit der Kirschenessigfliege zu kämpfen, welche ganze Ernten zerstören kann. Einige Landwirte haben gemäss Buser deshalb damit begonnen, ihre Kirschbäume umzutun und nicht mehr zu produzieren. Die Nebiker AG ist darauf angewiesen, mit verschiedenen Produzenten zusammenzuarbeiten, um immer genügend Früchte zu erhalten – aktuell sind dies bis zu fünfzehn regionale Obstbauern.
Reiner Kirschensaft fühlt sich im Mund speziell an. Deshalb geben wir ein bisschen Apfelsaft dazu.
Die Mission des Brennmeisters
«Ich möchte die Landwirte motivieren, die Produktion aufrechtzuerhalten und uns ihre Kirschen abzugeben», beschreibt der Brennmeister seine Mission – und schwärmt von der schönen Zusammenarbeit mit den vielen Produzenten aus der Region. Den Chirsimuul-Saft gibt’s in den Migros Filialen als Durstlöscher in praktischen 3,3-dl-Glasfläschchen mit Metalldeckel, die «zu hundert Prozent recycelt werden können», wie Buser betont.
Perfekt auch im Aperitif
Der dunkelrot leuchtende Saft eignet sich jedoch nicht nur als Durstlöscher. Gemischt beispielsweise mit einem Tonic Water und etwas Eis lässt sich daraus ein wunderbares alkoholfreies Aperitif-Getränk mischen. «Die Drinks erhalten durch den Chirsimuul-Saft auch eine tolle Farbe», verrät Buser, der sein Getränk auch gerne mal mit dem südfranzösischen Aperitif-Wein Lillet mischt und seinen Gästen serviert.