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Eine süsse Verführung

Die Torte mit den lustigen Kugeln und dem vornehm klingenden Namen sieht nicht nur aus wie ein Kunstwerk mit Krone, sondern ist auch ein fulminantes Geschmackserlebnis.

Die Saint-Honoré-Torte

Eine Schicht luftiger Blätterteig mit einem Kranz aus Brandteig, eine Krone aus kleinen Windbeutelchen und ein gebranntes Herz aus süsser Frischrahm-Crème – seit über einem Jahrhundert begeistert dieses traditionelle französische Gebäck die Patisserie-Liebhaber.

Zu Ehren des Schutzpatrons
Neben Madeleines, Profiteroles und Baba au Rhum ist die «Torte de Saint Honoré» sicherlich eine der bekannteren Patisserie-Entwicklungen des 19. Jahrhunderts und zeugt von der Blütezeit des Pariser Gebäcks. Wie bei allen revolutionären Erfindungen sind sich jedoch die Quellen nicht ganz einig, wo die Torte ihren Ursprung hat.

Einige vermuten, dass sie zu Ehren eines Heiligen gebacken wurde. Am 16. Mai nämlich wird in Frankreich das Fest des heiligen Honoré – dem Schutzpatron der Bäcker und Konditoren – gefeiert. Weil es die Franzosen bei festlichen Anlässen bekanntlich gerne opulent mögen, wurde dafür eine besonders üppige Delikatesse entworfen, die sich rasch zur Festtagstradition gemausert hat.

Kunstwerk und Verführung
Andere wiederum glauben, dass die Torte von einem Pariser Konditor stammt, der etwa um 1846 in der Patisserie Chiboust in der Rue Saint Honoré süsse Backwaren hergestellt hat. Vielleicht hat ja gerade dieser Konditor zufällig die Torte zu Ehren des Schutzpatrons entworfen? Man weiss es nicht so genau.

Fakt ist, dass das Rezept für die Torte erst 1938 im Kochkompendium «Larousse Gastronomique» vorgestellt wurde und als «Torte de Saint Honoré» über die Stadtgrenzen von Paris hinaus Berühmtheit erlangte. Unbestritten ist auch, dass die Torte ein kleines Kunstwerk und eine süsse Verführung in einem ist.

Perfekt für jeden Anlass
Die Konditoren der Migros Basel haben für die Saint-Honoré-Torte eine eigene Rezeptur entwickelt. Die Gaumenfreude hat einen knusprigen Boden aus Blätterteig und einen Brandteigring mit luftigen Windbeutelchen. Sie wird mit einer leichten Frischrahmcreme befüllt und zum Schluss an der Oberfläche mit einem Flambiergerät gebrannt. Das gibt ihr einen feinen karamellartigen Geschmack und lässt sie auch optisch edel wirken wie eine königliche Krone – perfekt für jeden festlichen Anlass.